Soonwaldsteig (2015)
Mit Sack und Pack geht es mit Edda in den Hunsrück.
Ich möchte mit Edda in 3 Tagen den Soonwaldsteig begehen und habe etwas bedenken wegen des heißen und trockenen Wetters.
Mein Rucksack 20 kg, Eddas Rucksach 4 kg.
Soonwaldsteig 85 Kilometer lang und nicht unerhebliche 2700 hm rauf.
Und da es sich um einen Mittelgebirgsrücken handelt, etwas schwierig mit der Wasserversorgung.
Erstmal fahren wir nach Bingen, parken das Auto an der Nahe am Parkplatz Gerbhausstraße und gehen zum Bahnhof.
Es folgt eine schöne ca. 1 stündige Bahnfahrt die Nahe entlang bis nach Kirn.
Hier startet der Soonwaldsteig am Marktplatz.
Die ersten 17 Kilometer geht es immer rauf und runter den Hahnenbach entlang. Zuerst auf kleinen Straßen bis zum Schloß Wartenstein.
Danach irgendwann immer öfter auf Forstwegen durch den Wald.
Wir schauen dann bald auf die Ruine der Schmidtburg, die wir aber erst nach der Keltensiedlung Altburg, dem kompletten Abstieg zum Hahnenbach und wieder Aufstieg zur Ruine erreichen. Zwischen Anblick und erreichen liegen gut eine Stunde anstrengende Wanderung.
An der Ortschaft Schneppenbach vorbei steigen wir auf zum Aussichtsturm Teufelsfels.
In der Ortschaft tanke ich noch mal ordentlich Wasser. Bis zum Simmerbach am nächsten Tag werden wir kein Wasser mehr bekommen.
Nach ca. 22 Kilometern schlage ich ziemlich erschöpft das Zelt auf. Edda liegt erst glücklich im Gras und später noch viel glücklicher im Zelt.
Leider sitzt der Ruff Wear Rucksack von Edda nicht so optimal, was sie zusätzlich belastet.
Das Frühstück am nächsten Morgen wird etwas trocken, weil jetzt das Wasser aus ist.
Es gibt erst wieder in 6 Kilometern an der Anzenfeldermühle neues Wasser.
Vom Simmerbach geht es dann das erste mal so richtig steil den Wald hoch. Das ist Steig like und fordert uns beide mit den Rucksäcken ordentlich.
Über die Ruine Koppenstein, Forsthaus Leidenshaus, den Aussichtsturm Altenburg und Ellerspring geht es zu unserem nächsten Übernachtungsplatz.
Ein Trekkingcamp welcher über die Soonwaldsteig Internet Seite gebucht werden kann. Allerdings auch ohne Wasser, aber mit Trockentoilette.
Das Wasser ist schon wieder lange alle. Die Sonne hat heute kräftig gebrannt und Edda braucht die gleiche Menge Wasser wie ich.
Die einzige Möglichkeit Flüssigkeit nach zu tanken habe ich nicht genutzt.
Bei den Glashütter Wiesen überqueren wir den kleinen Bachlauf unterhalb der Gäulstäbelbrunnen. Hier sollte man die Flaschen wieder füllen. Ein Filter und etwas zum Entkeimen ist zu empfehlen.
Ich entscheide mich hier abzubrechen. Denn auch am morgigen Tag werden wir erst wieder bei Rheinböllen Wasser bekommen.
Über die L 242 gehen wir bis zum Forsthaus Thiergarten.
Hier finden wir eine freundliche Seele, die uns Übernachtungsplatz im Garten, Dusche und ausreichend Flüssigkeit anbietet.
Das waren heute ziemlich anstrengende 30 Kilometer.
Die dritte Etappe hier also nur noch in Theorie.
Es wären allerdings auch stramme 33 Kilometer geworden.
Mit Edda in diesem Leben nicht mehr.