Geduld und Humor sind zwei Kamele die mich durch jede Wüste bringen.
Arabisches Sprichwort

2 x Oberes Donautal - zwischen Fridingen und Sigmaringen

DonauWelle - Donaufelsen-Tour

Heute hatte ich noch ein paar Kilometer Fahrtstrecke vor mit, so dass ich erst gegen Mittag in Fridingen an der Donau ankomme.

Die Donau ist hier noch jung und daher ein kleiner Fluss und kein gewaltiger schiffbarer Strom. Aber bis zur Mündung im Schwarzen Meer sind es auch noch ca. 2.800 Kilometer.

Der Parkplatz unterm Skihang ist eng, eingefasst von Wiesenhängen und Felsen, gut belegt und ziemlich schräg.
Hier werde ich nicht übernachten, obwohl das Schräge andere Wohnmobile abhält.

Mittags kurz vor ein Uhr starten wir zur DonauWelle - Donaufelsen-Tour.
Es geht zuerst den Skihang seitlich hoch und oben angekommen habe ich den ersten Blick aufs Donautal, Weideflächen, helle, schroffe Felsen und die Ruine Kallenberg.

Jetzt geht es direkt runter ins Donautal, über die Donau, den Hof Ziegelhütte mit Einkehrmöglichkeit durchqueren und auf der Forst-Autobahn die Donau entlang.

Oberes Donautal - W1 - 01
Oberes Donautal - W1 - 01
Oberes Donautal - W1 - 02
Oberes Donautal - W1 - 02
Oberes Donautal - W1 - 03
Oberes Donautal - W1 - 03

Wir biegen ab und gehen steil die "Schanze" durchs Wolfental rauf.
Boots ist mal wieder im Wander-Modus und reißt Steve und mich hinter sich her.
Ganz oben erwartet uns die Ruine Kallenberg.
Außer einem unzugänglichen Turm und ein paar Mauerresten auf der Felskante ist von der ehemaligen Burg nicht mehr viel zu sehen.

Ich klettere auf eine Mauer, habe dabei die Hunde unter mir an der Leine und habe den ersten spektakulären Blick auf die Felsen rechts und links der Donau.

Bis hier hin waren es 3 Kilometer, für die wir eine Stunde gebraucht haben.
Es ist ziemlich warm, die Hunde hecheln und ich bin schon durchgeschwitzt.
Beim runter klettern denke ich mir; langsam Uli, bloß nicht umknicken.
Ich denke noch, dass das eine selbst erfüllende Prophezeiung ist und man deshalb sowas nicht denkt. Aber glaube ich an sowas?

Beim letzten Schritt, auf den sicheren Boden, knicke ich mit dem linken Fuß komplett um.
Das schmerzt, das kenne ich, mist.
Der starke schmerzt lässt Gedanken vorbei ziehen, am ersten Tag ist der Wanderurlaub schon gelaufen und was wird das eine Quälerei zurück zum Wohnmobil.

Nach ein paar mal kräftig durchatmen stelle ich den Fuß wieder auf und versuche erste Schritte. Und da ich ja eh vom Berg der Ruine wieder runter muss, gibt es auch keine andere Möglichkeit als zu gehen.

Oberes Donautal - W1 - 04
Oberes Donautal - W1 - 04
Oberes Donautal - W1 - 05
Oberes Donautal - W1 - 05
Oberes Donautal - W1 - 06
Oberes Donautal - W1 - 06
Oberes Donautal - W1 - 07
Oberes Donautal - W1 - 07

Am Fuß der Burgruine angekommen bin ich mir nicht ganz sicher, aber ich glaube ich gehe meine Wanderunde weiter.
Hier mitten im Wald finde ich die Mauerreste des 1905 abgebrannten Hof Kallenberg.
Die Ländereien des Hofes sind inzwischen komplett aufgeforstet.
Es wirkt schon etwas grotesk die Reste eines landwirtschaftlichen Betriebs mitten im Wald zu finden. So kann ich mir gar nicht vorstellen, wie es hier mit Hof, Acker- und Weideflächen ausgesehen haben mag.
Aber ich kann sehen, wie schnell die Natur unsere Errungenschaften sich zurück holt.

Unser Wanderweg zieht sich den Hang entlang. Dabei sind wir oft auf Pfaden unterwegs.
Wir passieren verschiedene Aussichtspunkte, wie den Kaiserstand und den Donaublick.
Dann folgt ein steiler Abstieg, über Serpentinen ins "Bachtal".
Welch ein einfallsreicher Name, aber das Tal mit trockenem Bach heißt wirklich "Bachtal".

Ab jetzt führt uns der Weg stetig auf und ab, bis Schloss Bronnen, welches herrlich auf einer Felsnadel erbaut ist.

Oberes Donautal - W1 - 08
Oberes Donautal - W1 - 08
Oberes Donautal - W1 - 09
Oberes Donautal - W1 - 09
Oberes Donautal - W1 - 10
Oberes Donautal - W1 - 10