Philippstein - südlich Braunfels
Buchenwälder, Buchenwälder, Buchenwälder ... nach einigen Kilometern wird uns bewusst, dass wir nicht einfach durch mitteldeutschen Mischwald wandern, sondern das die Nadelbäume hier keinen hohen Stellenwert haben. Vereinzelten Nadelbäumen ist der letzte, trockene Sommer gar nicht gut bekommen.
Aber jetzt mal von Anfang an.
Ich habe noch mal Lust im Dachzelt zu übernachten. Also suche ich mir schon am Samstagabend einen ruhigen Platz irgendwo an der morgigen Wanderstrecke.
Ich glaube die Hunde wären lieber noch zuhause geblieben.
Heute geht es 19 Kilometer rund um Altenkirchen.
Keine ausgezeichneten Wanderwege, 90 % Wald und überwiegend Forstwege.
Wie erwartet wird es eine ganz ruhige Runde, Fahrräder nur im Bereich des Möttauer Weihers.
Nachdem Sandra und Fülop angekommen sind, starten wir an einem Weiher mit Insel, auf der die Wasserburg Ruine Grebenstein sein soll. Die Insel ist komplett zugewachsen und es gibt keine Möglichkeit rüber zu kommen, also lasse ich das hier mal so stehen.
Nach einigen hundert Metern passieren wir das hübsche Forsthaus Möttau.
Durch die kleine Ortschaft Möttau geht es zum ziemlich großen Möttauer Weiher.
Hier gibt es einige Spaziergänger und Radfahrer.
Wir durchqueren eine Feldlage mit Bauernhof, passieren den Sport- und Tennisplatz von Altenkirchen und kommen zum Aussichtspunkt über dem Diabas Steinbruch bei Altenkirchen.
Jetzt kommt ein herrlicher Buchenwald Abschnitt. Die Bäume sind sehr hoch und auf den ersten 15 Metern komplett astfrei. Da sie hiebreif sind liegen vereinzelte Buchen schon am Wegesrand. Was werden die Pflanzer vor 150 Jahren und all die Generationen dazwischen wohl in und mit diesem Wald erlebt haben?
Irgendwo im weiteren Verlauf machen wir Rast an einem großen Angelweiher.
Seltsame Geschöpfe schwimmen ganz langsam in der Mitte des Weihers und strecken ab und zu ihren Kopf raus.
Gewarnt wird vor Krokodilen, ich hoffe mal es sind ausgesetzte Schildkröten.
Danach erreichen wir die Ruine der 600 Jahre alten Burg Philippstein über dem gleichnamigen kleinen Ort.
Von hier haben wir eine wunderbare Aussicht bis zum Schloss Braunfels.
Die letzten drei Kilometer waren gespickt mit Schafkot und so langsam nähern wir uns einer großen Herde, freilaufend, mit Schäfer.
Für Fülop eine kleine Prüfung, die er mit Bravur besteht.
Weiter geht es durch die Wälder bis zur Freilichtbühne Bonbaden.
Als wir dort ankommen ist gerade Pause zwischen zwei Akten. Aladin wird gespielt.
Wir nutzen die Lokalität im Wald für Radler und Brezel.
Irgendwann ist die Pause vorbei und alle verschwinden wieder auf die Freilichtbühne.
Auch wir wandern kurz darauf wieder los. Und wie immer, Boots einige Meter vorne weg.
Leider ist die Freilichtbühne nicht komplett eingezäunt, Boots biegt falsch ab und steht plötzlich zwischen Zuschauern und Bühne.
Zum Glück ist sie ein kleiner Angstschisser und macht sofort kehrt als sie ihren Fehler bemerkt.
Jetzt wird Altenkirchen noch am östlichen Rand passiert und nach dem nächsten Anstieg geht es nur noch einen kurzen Weg runter zu den Autos.
Dieser Weg ist natürlich der schlechteste des ganzen Tages - Murphys Gesetzt.